Trickbetrug bei denen hauptsächlich Seniorinnen und Senioren um ihr Vermögen betrogen werden, nehmen in der Schweiz explosionsartig zu. Dabei gehen die Kriminellen immer dreister vor. Nach der Enkeltrickmasche sind nun sogenannte Schockanrufe steigend. Die Schadenssumme beläuft sich schweizweit auf rund acht Millionen Franken.
Betrug hat viele Gesichter
Die Art und Weise wie ältere Menschen mit Schockanrufen unter Druck gesetzt werden und damit ihr rationales Denken ausgeschaltet wird, kennt keine Grenzen: vom Enkel der aus dem Nichts auftaucht und Geld benötigt, zum Chefarzt der eine Notoperation beim Sohn auf «Vorauskasse» durchführen muss bis hin zu Polizisten, die Wertsachen abholen um diese vor Dieben in Sicherheit zu bringen, verändern sich die Betrugsmaschen immer wieder aufs Neue. Neben dem belastenden finanziellen Schaden schämen sich die Menschen darüber, den Betrügern zum Opfer gefallen zu sein. Viele Geschädigte erzählen weiter, dass sie sich während des Anrufs in einem «Tunnel» befanden und nicht mehr richtig denken und handeln konnten.
Neue Wege bei der Prävention
Die Schweizerische Kriminalprävention geht mit einer nationalen Präventionskampagne neue Wege. Über bewegte Bilder soll versucht werden, ältere Menschen auf eine andere Art als bisher, über Broschüren und Medienmitteilungen, zu erreichen. Daher wurde ein TV-Spot realisiert, in dem ein Schockanruf nachgestellt wird. Ein Tischaufsteller mit nützlichen Informationen soll zudem den «Tunnelblick» durchbrechen und die betroffenen dazu bewegen, das Telefongespräch vorzeitig zu beenden. Mit der Betrugsformel: Schockierende Nachricht + Geldforderung = BETRUG sollen potenziellen Opfer vor dem «Tunnelblick» erreicht und vor Schaden bewahrt werden.
Pro Senectute unterstützt die Sensibilisierungskampagne als Partner
Als DIE Fachstelle für Fragen rund um das Alter und Altern fühlt sich Pro Senectute verpflichtet Seniorinnen und Senioren vor diesen dreisten Betrugsmaschen zu schützen. Aus diesem Grund unterstützt Pro Senectute die Plakate Kampagne und hilft bei der Sensibilisierung älterer Menschen und bei der Verteilung des Kampagnenmaterials. Die Opferzahlen steigen dramatisch und alarmierend an. Diese traurigen Zahlen zeigen auf, wie wichtig der Schutz älterer Menschen ist. Gemeinsam mit der Schweizerischen Kriminalprävention SKP, der Kantonalen Konferenz der Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren bildet Pro Senectute eine vertrauenswürdige Allianz für Menschen im Alter - gegen das Verbrechen.
Die Medienmitteilung und weitere Informationen finden Sie unter:
www.be.prosenectute.ch
www.schockanrufe.ch
www.prosenectute.ch/de/ratgeber/alltag/schutz-vor-finanzmissbrauch.html
